DreamTeam, Schweiz
Auch das schweizer Projekt hat uns eine Rückmeldung gegeben – schriftlich und hier zu lesen.
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Unsere Expertise ist gefragt
In Deutschland besteht keine Bildungsgerechtigkeit.
Mit einem sehr differenzierten Bildungssystem wird versucht, den individuellen Lebensvoraussetzungen und -planungen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden. Dies gelingt aber in immer noch zu vielen Fällen nicht.
Unsere Mission ist es, diesen Kindern und Jugendlichen eine Chance für eine gelingende Entwicklung zu geben. Das Mentoringprogramm Balu und Du wirkt dabei wie ein sehr gutes individuelles Pflaster, das eine unterstützende Umgebung für eine gute Entwicklung schafft. Die positiven Wirkungen dieser zeitlich begrenzten Maßnahme lassen sich auch Jahre später noch wissenschaftlich nachweisen.
Aber wir alleine können keine Bildungsgerechtigkeit für alle herstellen. Deshalb arbeiten wir mit weiteren Expert:innen für Schulentwicklung und Bildung zusammen – z.B. mit „Innovative Bildung.de“.
Mentoringprogramme wie Balu und Du brauchen mehr öffentliche und offizielle Aufmerksamkeit, Anerkennung und Unterstützung.
Daher ist neben unserer wesentlichen Programmarbeit – dem Ausbau von Balu und Du durch die Gewinnung neuer Standorte – das Sprechen über Bildungsgerechtigkeit und die Mitarbeit an strukturellen Lösungen ein wichtiger Baustein, um unser Ziel zu erreichen.
Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele!
Balu und Du e. V. wurde 2022 Gründungsmitglied vom Bundesverband Soziales Mentoring. Der Bundesverband ist eine Dachorganisation für gemeinnützige Organisationen und andere Akteure in Deutschland, die soziales Mentoring organisieren, stärken und weiterentwickeln wollen. Der Bundesverband soll das Potential von sozialem Mentoring bundesweit sichtbar machen, Fachaustausch und Fortbildung gewährleisten und als Lobby für bessere Rahmenbedingungen wirken.
Wir bringen uns als Mitglied in dieses bundesweite Netzwerk ein. Wir werden diese Plattform nutzen, um gemeinsam mit anderen die Stimme für mehr Mentoring in Deutschland zu kräftigen.
Großes „Mentoring Europe“-Event in Brüssel
Am 25. Oktober 2022 fand das in seiner Art erste Event „Mentoring in Europe: building a society of engagement to reduce social inequalities“ im EU-Parlament in Brüssel statt. Gemeinsam mit Ute Volz (1.v.r.) von Eleven nahm Balu und Du durch unsere Kollegin Lara Christmann (2.v.r.) an diesem besonderen Event teil, das von Mentoring Europe initiiert wurde, um sich für die Ausweitung von Mentoring-Programmen europaweit einzusetzen.
In ihrem Bericht stellte sie die Wirkung von Balu und Du, die mit einfachen Mitteln erzielt werden kann, in den Vordergrund: Mentoring auf Zeit, Wirkung fürs Leben.
Durch die wertvollen, internationalen Erfahrungen aller anwesenden Mentor:innen und Mentees aus den verschiedensten Mentoring-Programmen konnte im Parlament ein wichtiger Impuls gesetzt werden: Mentoring leistet einen wichtigen Beitrag zu einer gerechteren Gesellschaft.
Der Europäische Rat wurde aufgefordert, die weitere Umsetzung von Mentoring-Programmen zu fördern, um Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und soziale Inklusion zu verstärken und Mentoring in Europa weiterzuentwickeln.
Als Sachverständige im Landtag von NRW
"Make the difference – gemeinsam für Kinderschutz in suchtbelasteten Familien"
Um einer Kindeswohlgefährdung in suchtbelasteten Haushalten vorzubeugen, zielt das EU-geförderte Projekt „Make the difference“ darauf ab, Strukturen und Kooperationen zu verbessern, um betroffene Kinder frühzeitig zu erkennen.
Ziele des Vorhabens sind die Qualifizierung von Fachkräften aus der Sucht- und Jugendhilfe zu zentralen Themen rund um Familien mit Suchtproblemen und die Stärkung von Schutzfaktoren durch die Erprobung eines Mentoring-Ansatzes in Anlehnung an das Mentoringprogramm „Balu und Du“. An dem Vorhaben nehmen in 12 EU-Ländern 12 Projektpartner aus der Suchthilfe teil.
Der Balu und Du e. V. unterstützt das Projekt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) seit dem Start der Projektumsetzung im Sommer 2021, z.B. im Rahmen von train-the-trainer-days für die Projektpartner und digitalen Beratungsforen zur Implementierung und Umsetzung der Mentoring-Ansätze vor Ort.
Zuletzt hat sich der Balu und Du e. V. am Abschluss-Workshop beteiligt, der 46 Fachkräfte aus Sucht- und Jugendhilfe aus 12 Ländern in Münster zusammenbrachte. Ein Schwerpunkt des EU-Workshops am 22. März 2023 lag auf der Identifizierung und Definition von notwendigen Bedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung eines Mentoring-Ansatzes für Kinder aus suchtbelasteten Familien durch die Teilnehmenden unter Begleitung und Anleitung unserer Kollegin Julia De Juan (1.v.l.).
Über die Grenzen hinaus
Als wir Balu und Du vor über 20 Jahren ins Leben gerufen haben, waren wir sehr froh, dass wir uns Rat und Tat von ähnlichen Mentoringprogrammen wie „Näktergalen“ in Schweden und besonders „Perach“ in Israel holen konnten. Amos Carmeli von Perach teilte bereitwillig sein Wissen und seine Erfahrung mit uns.
Es ist uns eine Freude und wir sind stolz, dass wir es nun sind, die unser Wissen und unsere Erfahrung an andere weitergeben können.
2022 konnten wir den neu gegründeten Mentoringprogrammen „DreamTeam“ in der Schweiz sowie „Tandem“ in Luxemburg wertvolle Hilfestellungen beim Start und bei der Durchführung geben.
Es ist schön zu sehen, dass der Gedanke von Balu und Du sich über die Landesgrenzen hinaus verbreitet und somit noch mehr Kinder davon profitieren können.
DreamTeam, Schweiz
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Auf den Punkt gebracht
In seinem gleichnamigen Bestseller geht der renommierte Verhaltensökonom Armin Falk der Frage nach, „warum es so schwer ist, ein guter Mensch zu sein“ und zeigt Wege auf, das zu ändern. Als einen äußerst wirksamen Weg beschreibt Falk die Teilnahme an Mentoringprogrammen, bei denen Kinder von einem großen Vorbild lernen. Um seine Überlegungen wissenschaftlich untersuchen zu können, brauchte das Team um Armin Falk ein Programm mit langjähriger Erfahrung.
So lag es nahe, dass wir von „Balu und Du“ als das in Deutschland etablierte Mentoringprogramm mit den Forschenden zusammengearbeitet haben. Ab Seite 245 beschreibt Armin Falk in seinem Buch die Studien und das Ergebnis: Mentoring gelingt und der positive Einfluss ist anhaltend und dauerhaft.
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